Postbank Studie „Wohnatlas 2017“ – Wo Immobilien künftig an Wert gewinnen

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„Wohnen im Eigenheim ist die einzige Form der Altersvorsorge, die man sofort nutzen und genießen kann. Darüber hinaus haben Haus- und Wohnungsbesitzer die Chance, dass sich ihr Investment in den nächsten Jahren auch finanziell auszahlt.“ Das sind u.a. die Kernaussagen der aktuellen Wohnatlas-Studie 2017. Diese wurde von der Postbank und dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) erhoben. Analysiert wurden dafür 402 Landkreise und kreisfreie Städte. Darunter neuerdings auch der Landkreis Osterode im Harz. Die künftige Entwicklung des Wohnungsmarkts mit einer Kaufpreis-Prognose bis 2030 stand dabei im Fokus.

Niedrigzinsphase beeinflusst Immobilienmarkt

„Die aktuelle Situation auf den Immobilienmärkten ist der anhaltenden Niedrigzinsphase geschuldet“, sagt Dr. Marco Bargel, Chefvolkswirt der Postbank. Festverzinsliche Geldanlagen sind vielfach unattraktiv geworden, Anleger setzen deshalb verstärkt auf das sogenannte Betongold. Zugleich erleichtern niedrige Zinsen die Immobilien-Finanzierung und die gestiegene Nachfrage treibt die Preise. Das Ende der Fahnenstange scheint nach Ansicht der Postbank noch nicht erreicht. „Wohneigentum bleibt in der anhaltenden Niedrigzinsphase in vielen Großstädten und ihrem Umland ein lohnenswertes Investment mit guten Chancen auf Wertsteigerung“, betont Marco Bargel.

Großstädte haben die Nase vorn

Wer bereits in den eigenen vier Wänden lebt oder in nächster Zeit eine Immobilie kaufen möchte, sollte laut der Studie davon ausgehen, dass in mehr als der Hälfte der 402 deutschen Kreise und Städte der Wert ihrer Immobilie bis 2030 stabil bleibt oder weiter zulegt. Besonders Großstädte und die angrenzenden Kreise dürften auch in Zukunft zu den Regionen mit relativ hoher Wertsteigerung gehören.

Wie schon in den Jahren zuvor, hat im Vergleich deutscher Großstädte München die Nase vorn. In der bayerischen Landeshauptstadt steigen die Preise laut Prognose des aktuellen Postbank Wohnatlas bis 2030 jährlich durchschnittlich um 1,3 Prozent. Auf Platz 2 liegt Dresden mit einer Steigerungsrate von einem Prozent. „Dresden dürfte wegen seiner sehr guten Infrastruktur und einer stabilen demografischen Entwicklung als Immobilienstandort attraktiv bleiben“, so Bargel. Die prognostizierte Wertsteigerung in der sächsischen Landeshauptstadt fällt sogar etwas größer aus als in Hamburg und Düsseldorf.

Laut der Studie liegen die günstigsten Immobilien im Landkreis Osterode im Harz. Im Vogtlandkreis, in Wunsiedel im Fichtelgebirge und im Kyffhäuserkreis sind die Preise ähnlich niedrig. Bei den Städten liegen Zwickau und Goslar mit am unteren Ende der Preisskala.

Investment in strukturschwachen Regionen lohnt sich durchaus

Trotz dieser Prognosen: Kaufinteressierte sollten ihr Investment immer vorab genau prüfen. Denn in einigen Regionen werden zwar gute oder stabile Wertentwicklungen erwartet, aber bei besonders hohen Preisen besteht das Risiko, dass Wertgewinne bereits spekulativ in die aktuellen Wohnungspreise eingeflossen sind. Umgekehrt kann auch das Investment in als schwächer bewerteten Regionen lohnen. Wer an Wohneigentum in diesen Regionen interessiert ist, sollte die jeweiligen Gegebenheiten sorgfältig abklopfen. Denn es gibt auch hier die Chance, Häuser und Wohnungen mit Potenzial zu entdecken. Immobilienexperten können hier sehr gute Ratgeber sein. Sie können ein Auge darauf haben, dass der Kauf der Traumwohnung auch finanziell ein Gewinn wird.

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