1100 Jahre Krönung des ersten deutschen Königs, 30 Jahre friedliche Revolution und 25 Jahre Weltkulturerbe Quedlinburg: 2019 wird ohnehin ein Festjahr in Quedlinburg. Warum also nicht auch noch den Sachsen-Anhalt-Tag ausrichten? Das dachten sich auch die Stadtväter und stimmten für die Bewerbung der Welterbestadt. Ob die dafür notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen wird der Oberbürgermeister bis zum zweiten Quartal 2017 allerdings noch ausloten und dann vor dem Haupt- und Finanzausschuss bekanntgeben.
Noch mehr Gäste nach Quedlinburg holen
Zur Idee der Bewerbung sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Ulrich Thomas gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung: „Wir als CDU-Fraktion haben überlegt, was wir tun können, um zu diesem Festjahr viele Gäste nach Quedlinburg zu holen. Wenn wir den Advent in den Höfen sehen, dann wissen wir, wozu wir als kleine Stadt Quedlinburg in der Lage sind.“
Für den Fall einer positiven Bewerbung könne man zum Sachsen-Anhalt-Tag mit rund 200.000 Besuchern rechnen. Einzelhandel und Gastronomie würden davon in jedem Fall profitieren, aber auch für das Image der Stadt verspricht man sich einigen Aufwind. Ganz abgesehen vom großen öffentlichen Echo des Events und der damit verbundenen kostenlosen Werbung für Quedlinburg.
Finanzierung muss noch geklärt werden
Das große Aber steht über der Finanzierung. Noch sei nicht gewiss, ob sich die Stadt den Rummel überhaupt leisten könne. Man geht allerdings davon aus, dass das Land den Sachsen-Anhalt-Tag stark unterstützen wird. Dazu nochmal Thomas in der MZ: „Es wären drei tolle Tage und noch einmal ein Highlight für unser Festjahr.“ Auch die Grünen unterstützen den Antrag und sprechen von einer „sympathischen Idee“.
Der Sachsen-Anhalt-Tag als offizielles Landesfest, wird seit 20 Jahren gefeiert. Nachdem 2016 Sangerhausen Gastgeber sein durfte, wird 2017 der Pokal an Eisleben übergeben. Im Moment gibt es allerdings Überlegungen, das Event nur noch aller zwei Jahre stattfinden zu lassen. Auch deshalb die zeitige Bewerbung Quedlinburgs.