Ehrenamtliche Nationalpark-Waldführer begleiten Wanderer im Harz

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Der Nationalpark Harz übergab dieser Tage Waldführer-Plaketten für 2018 an 32 ehrenamtliche Nationalpark-Waldführer. Sie schlossen ihre Fortbildungen nach einer umfangreichen Schulung erfolgreich ab und unterstützen nun die hauptamtlichen Ranger bei ihrer Arbeit. Dazu gehört die fachkundige Begleitung von Wandertouren und Exkursionen.

Ausbildung zum Waldführer im Harz

Eine Plakette zeichnet die Ehrenamtlichen nach der Prüfung aus. Diese müssen sie sich allerdings durch laufende Fortbildungen jährlich neu erarbeiten. Die Plakettenübergabe fand im Nationalpark-Bildungszentrum Sankt Andreasberg statt. Inhalt der sieben dreistündigen und drei ganztägigen Fortbildungsveranstaltungen waren Informationen zur Wolfsverbreitung, Waldforschung, Amphibien und Neophyten im Nationalpark und zur Bestandsaufnahme von Flechten. Auch umfangreiches Wissen zum Wildtier des Jahres 2018, der Wildkatze, und zur aktuellen Borkenkäferstrategie im Harz wurde vermittelt. Führungsdidaktik und Arbeitseinsätze zur Bekämpfung von Neophyten, das heißt Pflanzen, die bei uns nicht heimisch sind, durch ihre rasche Verbreitung aber Flora und Fauna hier gefährden, gehörten ebenso zur Ausbildung. Die ehrenamtlichen Waldführern nehmen auch an den wissenschaftlichen Tagungen des Nationalparks und anderen Fortbildungen teil.

Ehrenamtliches Engagement wichtig

Programmpunkt der Verleihungsveranstaltung waren auch Gespräche über die Zukunft des Waldführersystems. Denn das Engagement der Ehrenamtlichen half auch 2017 wieder maßgeblich, die Ziele des Nationalparks umzusetzen und zum Verständnis der Nationalparkphilosophie sowohl inner- als auch außerhalb der Region beizutragen. Da in diesem Projekt weiteres Potenzial gesehen wird, ging es auch um eine Umstrukturierung des Waldführersystems in 2019. Inwiefern es künftig über die Durchführung eigener Wanderungen und die Unterstützung der Nationalparkverwaltung und der Nationalparkhäuser hinaus gehen soll, steht noch nicht fest.

Bedeutung des Nationalparks Harz

Der Nationalpark Harz ist nicht nur einer der größten deutschen Waldnationalparks sondern auch der erste länderübergreifende Nationalpark Deutschlands. Rund 97 Prozent der Nationalparkfläche sind mit Wald bedeckt, wobei er sich über sechs Vegetationszonen erstreckt. Die Fläche von 25 000 Hektar nimmt 10 Prozent der Gesamtfläche des Harzes ein. Über 7000 Tier- und Pflanzenarten sind hier heimisch. Der höchste Punkt des Nationalparks ist der Brocken mit 1141 Metern.

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