Freie Netz-Kommunikation in Quedlinburg

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In seiner jüngsten Sitzung hat der Quedlinburger Stadtrat der Initiative Freifunk Harz seine Unterstützung versprochen. Einen entsprechenden Antrag hatte die CDU-Fraktion gestellt. Die Initiative Freifunk Harz setzt sich seit Langem für ein freies WLAN-Netz ein, das allen Bürgern und Gästen der Stadt einen kostenlosen Internetzugang ermöglicht.

Stadtverwaltung prüft WLAN-Ausbau

Innerhalb der Stadtverwaltung soll nun geprüft werden, ob auch städtische Gebäude, in denen regelmäßiger Publikumsverkehr herrscht, freies Internet via WLAN zur Verfügung stellen können. Zeitgleich sind auch Unternehmen, Vereine und private Institutionen in Quedlinburg aufgerufen, freie Internetzugänge anzubieten.

„Das Internet ist kommerziell und unterliegt den Gesetzen des Marktes. Wer im Internet surfen will, muss meist dafür bezahlen, die Infrastruktur nutzen zu dürfen,“ heißt es auf der Website des Vereins Freifunk Harz. Um das zu ändern, wollen die Freifunker ein stadtweites Datennetz auf Basis von WLAN-Routern aufbauen. „Dieses Netz soll eine freie Kommunikation innerhalb der ganzen Stadt und mithilfe von Peerings (Zusammenschluss von gleichrangigen Computernetzwerken) zu anderen Städten, auch überregional ermöglichen.“ Freiwillige bieten dafür sogenannte Freifunk-Knoten (Freifunkfähige Router) an. „Jedes WLAN-fähige Gerät, also beispielsweise Handy oder Notebook, kann sich in der Nähe eines solchen Knotens mit dem Netz verbinden und darüber mit anderen Teilnehmern kommunizieren, auch ein Zugang ins Internet steht zur Verfügung,“ so die Initiative.

Rechtlich sicher

Um sich rechtlich abzusichern, das heißt, um die Störerhaftung auszuschließen, bekommt jeder Nutzer eine anonyme IP zugewiesen.

In der Harzregion konnte der Verein Freifunk Harz bereits über 300 Freifunk-Knoten etablieren. „Spitzenreiter in der Freifunk-Versorgung ist aktuell die Welterbestadt Quedlinburg. Dort steht an über 152 Orten freies WLAN zur Verfügung. Weitere Städte mit guter Netzabdeckung sind Wernigerode, Blankenburg, Ballenstedt und Sankt Andreasberg.“ Das heißt, dass viele Unternehmen und Bürger den Nutzen für den Tourismus und nicht zuletzt für die eigene Lebensqualität erkannt haben.

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