„Die Mieten von Wohnungen privater Vermieter sind im vergangenen halben Jahr mit 0,95 Prozent nur leicht gestiegen. 29,1 Prozent der Vermieter gaben an, die Miete generell nur bei einem Mieterwechsel zu erhöhen.“ Zu diesen Ergebnissen kommt unter Anderem die aktuelle Vermieterbefragung des Eigentümerverbandes Haus & Grund. „Der Mietanstieg ist seit dem Frühjahr deutlich zurück gegangen. Wir schließen daraus, dass vor allen Dingen die Ankündigung einer Mietpreisbremse in großen Teilen Deutschlands im letzten Jahr zu vorgezogenen Mieterhöhungen geführt hat“, erläuterte Haus & Grund-Hauptgeschäftsführer Kai Warnecke.
Verband kritisiert Mietreform
„Die Befragungsergebnisse zeigen, dass alle jüngst eingeführten oder aktuell geplanten Maßnahmen zur Dämpfung von Mieterhöhungen nicht nur unnötig, sondern fehl am Platze sind“, unterstreicht Warnecke. Der Verband fordert politische Signale, dass es sich lohne, privaten Wohnraum zur Verfügung zu stellen.
Die Befragung hätte auch gezeigt, dass die Modernisierungsbemühungen nachließen. Daher müsse alles getan werden, um Hürden abzubauen, statt neue zu errichten. Dazu gehöre, dass das Mietrecht auch in Zukunft wirtschaftliche Modernisierungsmaßnahmen zulasse. „Die jüngst vorgelegten Mietrechtspläne des Bundesjustizministers sind überhaupt nicht zukunftsfähig. Sie stellen für energetische und altersgerechte Modernisierungen Hürden auf, die einem Modernisierungsverbot gleichkommen“, kritisierte Warnecke.
Umfrage zu 4300 Wohnungen
In die Auswertung der Vermieterbefragung flossen Angaben zu 4300 Wohnungen privater Vermieter. Unterstützt wurde die Befragung durch das Beratungsunternehmen empirica, das die Studie in acht Regionen, die den bundesweiten Wohnungsmarkt bezüglich Einwohnerdichte, Einwohnerentwicklung und Wirtschaftskraft repräsentieren, schriftlich durchgeführt hat.
Die Ergebnisse der Umfrage sind hier im Detail nachzulesen.