Quedlinburg zählt zu den schönsten Städten Deutschlands

  • 7 Jahren vor
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Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Handelsforschung. Bei der bundesweiten Befragung wurden knapp 60.000 Innenstadtbesucher in 121 Städten befragt. Dabei ging es um die Verbindung der Attraktivität des Einzelhandels mit der Attraktivität der Innenstädte. Denn das Eine ist ohne das Andere kaum denkbar – auch beim Handel im digitalen Zeitalter. Denn durch die Digitalisierung verringern sich Frequenzen und Handelsangebote verschwinden, während an anderer Stelle neue Anbieter auch stationär Fuß fassen möchten und digitale Technologien den Sprung auf die Fläche schaffen.

Strukturwandel der Innenstädte

Wie können Handel und Innenstädte diesen Strukturwandel aktiv (mit-)gestalten? Was macht Innenstädte wirklich attraktiv und welche Rolle spielt das Handelsangebot für die Vitalität von Stadtzentren? Was erwarten die Besucher? Diesen und weiteren Fragen ist das IFH Köln innerhalb der Studie zum zweiten Mal nachgegangen.

Zu folgenden Themen wurden die Innenstadtbesucher u.a. befragt:

  1. ihrer Typologie (Besucherstruktur)
  2. ihrem Einkaufsverhalten (z.B. Aufdecken ungenutzter Potenziale, bevorzugte Einkaufsstätten)
  3. ihren Anforderungen und Wünschen
  4. der Erreichbarkeit des Standorts
  5. ihrem Online-Shopping (Bedeutung und Einfluss des E-Commerce auf die Innenstadt)

Neben den Ergebnissen der Innenstadtbefragung wurden in der Studie auch Erfolgsfaktoren einer vitalen Innenstadt abgeleitet. Dabei geht es nicht zuletzt darum, Strategien zur dauerhaften Attraktivitätssicherung der Standorte zu entwickeln.

Quedlinburg schneidet überdurchschnittlich ab

Die Befragten vergaben im Durchschnitt insgesamt für die Gesamtattraktivität ihrer Innenstadt eine drei plus, bewerten sie also als „voll befriedigend“. Die Spannweite bei der Notenvergabe war allerdings sehr groß. So werden einige Kandidaten durchaus mit der Note 4 bewertet, während Städte wie zum Beispiel Erfurt, Heidelberg und Hamburg im Einserbereich liegen. Die Bestnote für die Gesamtattraktivität geht an Leipzig. Die Stadt belegt damit sowohl bei den Städten mit über 500.000 Einwohnern als auch insgesamt den ersten Platz. Trotzdem zeigt die Studie: Die Bestnoten gingen keineswegs nur an die pulsierenden Metropolen. Innerhalb einzelner Kategorien machen auch kleinere Kommunen wie Quedlinburg, Platz eins bei der Bewertung für die Gesamtattraktivität in der Ortsgrößenklasse bis 25 000 Einwohner, das Rennen.

Die historische Stadt Quedlinburg erhielt im Bereich Ambiente/Flair von den Befragten außerdem die Topnote. IFH-Geschäftsführer Boris Hedde in der Mitteldeutschen Zeitung: „Das kleine Quedlinburg in Sachsen-Anhalt kann vor allem Dank seiner 1.200 denkmalgeschützten Fachwerkhäuser punkten. Wegen dieser historischen Gebäude aus acht Jahrhunderten steht Quedlinburg seit 1994 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Die Stadt mit ihren rund 24.000 Einwohnern ist damit eins der größten Flächendenkmale in Deutschland.“

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